Gegenwärtig arbeiten das Sächsische Oberbergamt (OBA), der Landkreis Leipzig, die Geschäftsleitungen der Firma KAFRIL und der MIBRAG sowie Vertreter des DAV gemeinsam intensiv an der Umsetzung des „Konzeptes zur einvernehmlichen und zukunftstauglichen Entwicklung der Holzbergregion“. Dieses Konzept wurde 2023 im Zuge der von 37.236 Bürgern unterzeichneten Petition zur Rettung des Holzberges erarbeitet und bildet inzwischen den von allen Beteiligten anerkannten Leitfaden für eine einvernehmliche Lösung des Holzbergkonfliktes. Das Konzept basiert auf dem vollständigen Interessenausgleich zwischen den beteiligten Partnern und ist so konzipiert, dass es ohne finanzielle Mittel von außen umgesetzt werden kann.
Ziel des Lösungskonzeptes ist die vollständige Verlustfreistellung der Firma KAFRIL durch die Nutzung eines Ersatzstandortes für die bisher geplante Verfüllung des Holzberges. Bereits im Jahr 2019 hatte die Bürgerinitiative Böhlitz den Vorschlag gemacht, dass der Erdaushub von KAFRIL bei der Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft im Leipziger Südraum eine nutzbringende Verwendung finden solle. Nach mehreren Rückschlägen gelang im Jahr 2021 dank maßgeblicher Unterstützung durch den Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer der Durchbruch in Sachen Ersatzstandort. Im Ergebnis eines Bürgerdialogs in Hohburg, in dessen Verlauf der Ministerpräsident durch Vertreter der Bürgerinitiative um Unterstützung der zivilgesellschaftlichen Anstrengungen zur Holzbergrettung gebeten wurde, nahm Ministerpräsident Kretschmer Kontakt zur Geschäftsführung der MIBRAG auf. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der MIBRAG, Dr. Armin Eichholz, sagte gegenüber dem Ministerpräsidenten daraufhin die Aufnahme der Planungen für die gewünschte Ersatzstandortlösung zu.
Inzwischen ist die Ersatzstandortlösung in der Tagebaufolgelandschaft Realität geworden und die Rettung des Holzberges befindet sich auf der Zielgeraden. Während einer gemeinsamen Beratung aller beteiligten Partner beim Sächsischen Oberbergamt wurden bereits im April 2024 die Weichen in Richtung einer einvernehmlichen Lösung gestellt. Doch die Zeit drängt und es gibt noch eine ganze Reihe von Detailfragen zu klären. Neben der Verlustfreistellung für die Firma KAFRIL geht es dabei vor allem auch um einen adäquaten Interessenausgleich gegenüber der MIBRAG. Schließlich stellt die MIBRAG den Ersatzstandort zur Verfügung und muss nach dessen Erschließung auch die Aufwendungen für den laufenden Betrieb sicherstellen. In dieser Situation hat Sachsens Ministerpräsident gestern nochmals seine Unterstützung bekräftigt und fest zugesagt, dass er die Entwicklung der „Natur- und Bergsportregion Holzberg“ tatkräftig unterstützen wird.