Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen, mahnt zur Unterschutzstellung des Geländes: „Wir haben das Umweltministerium bereits vor einiger Zeit aufgefordert, eine Unterschutzstellung des Holzberges etwa durch Einbeziehung in bereits in der unmittelbaren Umgebung vorhandene Fauna-Flora-Habitat-Gebiete näher zu prüfen und zu diesem Zweck eine umfassende Kartierung der Lebensräume und Arten zu veranlassen. Eine schriftliche Stellungnahme dazu steht noch aus. Wir erwarten zudem, dass es ein Verfahren zur Zulassung einer Verfüllung mit der aus unserer Sicht gebotenen Umweltverträglichkeitsprüfung und unter Beteiligung der Verbände und der betroffenen Bevölkerung durchgeführt wird.“
Die besondere Bedeutung des Holzberges für die Kletterergemeinschaft erläutert Lutz Zybell vom DAV-Landesverband Sachsen: „Der Holzberg ist DAS Paradebeispiel deutschlandweit, wie naturverträgliches Klettern und Naturschutz Hand in Hand gehen. Die Biotope im Holzberg haben sich bei stets hohem Kletterbetrieb zu einem außerordentlichen Artenreichtum entwickelt, der in der Agrarwüste der Leipziger Tieflandsbucht seinesgleichen sucht. Wer einmal im Holzberg inmitten dieses Naturparadieses geklettert ist, derjenige setzt sich auch mit ganzem Herzen für den Erhalt dieses Naturraums ein. Das Jahr 2023 ist das entscheidende Jahr für die Rettung des Holzberges. Es liegt an uns individuellen Menschen, Naturfreunden oder auch Kletterern – egal ob jung oder alt – ob eine alte Bergbauzulassung zur Zerstörung einer der artenreichsten Lebensräume Sachsens und gleichzeitig eines der schönsten Klettergebiete Mitteldeutschlands führt, oder wir uns erfolgreich für deren Erhalt einsetzen.“
Pressekontakt
Für Rückfragen zum Thema Holzberg stehen Ihnen Stephanie Maier (info@bund-sachsen.de) vom BUND Landesverband Sachsen und Lutz Zybell (lz@alpenverein-sachsen.de) vom DAV-Landesverband Sachsen als Ansprechpartner zur Verfügung.